Das Forschungs-Verbundprojekt „SPEISI“ (Speicher und Sicherheit) verfolgt das Ziel, Sicherheitsmaßnahmen rund um stationäre Elektrospeichersysteme zu bestimmen, zu bewerten und anzupassen. Dabei wird die Sicherheit von Batteriespeichersystemen in allen denkbaren Einsatzszenarien untersucht, um die Marktteilnehmer bei der Optimierung der Sicherheit dieser Speichersysteme in Verbindung mit PV-Anlagen zu unterstützen. Insbesondere sollen alle maßgeblichen Stakeholder sowie Einsatzkräfte der Feuerwehren oder des Technischen Hilfswerks für den Einsatzfall im Umgang mit den neuen Technologien ohne erhöhte Eigengefährdung unterstützt werden.

Es ist wichtig, die Förderung von Speichersystemen rechtzeitig durch Erforschung der Sicherheit und Effizienz dieser Technologie zu untermauern, um deren Akzeptanz weiter zu erhöhen. Eine Investition in derartige Speicherlösungen ist nur dann in dem dafür erforderlichen Ausmaß zu erwarten, wenn ein sicherer und ökonomischer Betrieb über die gesamte Betriebsdauer der Anlage unter Berücksichtigung der Komponentenalterung möglich ist.

Mit Hilfe des seit Mai 2013 in Kraft getretenen KfW-Förderprogramms für stationäre Batteriespeichersysteme in Verbindung mit PV-Anlagen werden erstmalig und innerhalb weniger Jahre Speichersysteme auf Batteriebasis in der Breite überwiegend bei Installationen auf und an Wohngebäuden realisiert. Diese Entwicklung führt dazu, dass Sicherheitsfragen in einem neuen Kontext beleuchtet werden müssen.

Netzgekoppelte Speicherlösungen repräsentieren einen wichtigen Baustein für Energieversorgungssysteme mit hohem Anteil an fluktuierenden Quellen wie z. B. der Solarenergie. Der Bedarf an Speicherlösungen für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen wird daher in den kommenden Jahren kontinuierlich zunehmen. Allein bis Ende 2018 werden 100.000 Batteriespeichersysteme im Segment bis 30 kW erwartet. Kurzfristig werden dabei die Erhöhung des Eigenverbrauchs des erzeugten Solarstroms und damit verbundene Entkopplungen von steigenden Strombezugspreisen vorrangig sein. Mittelfristig werden diese Speicher auch einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität leisten können und müssen. International betrachtet wird es einen Zuwachs an Batteriespeichern geben müssen, da der Bedarf an elektrischer Energie in netzfernen Gebieten sowie in netzstrukturarmen Ländern kontinuierlich steigt.

Bei der Planung, Installation und Umsetzung von Speichersystemen müssen Sicherheitskonzepte und Netzanschlusskriterien, Schutzkonzepte, Schutztechnik, Transport, Lagerung, Handling, bauliche Anforderungen und Brandschutz beachtet werden. So sind beim Einsatz von Lithium-Ionen-Zellen ein abgestimmtes Batteriemanagement und angepasste, möglichst mehrstufige Schutzeinrichtungen sicherheitsrelevant. Das übergeordnete Ladesystem muss die Vorgaben des Batterieherstellers einhalten. Nur typgleiche Batterien dürfen entsprechend den Herstellervorgaben verschaltet werden.

Im Verlauf dieses Projektes werden existierende Konzepte und Maßnahmen betrachtet und weiteren Entwicklungen zugrunde gelegt.